Bericht

Gebäude der Zukunft

Den Betrieb einer Immobilie neu denken

Wie kann es gelingen, dass intelligente Gebäude sich an den Menschen anpassen und nicht umgekehrt? Mit dieser Frage beschäftigen sich die beiden Facility Experten Christina Süß und Frank Schröder vom CIIT-Partner Phoenix Contact tagtäglich bei ihrer Arbeit. Beim vergangenen digitalen CIIT-Techtalk berichteten sie den knapp 80 interessierten Zuhörenden über die bereits vorhandenen Möglichkeiten und Visionen für die Zukunft.

„Wir arbeiten in den Strukturen von gestern mit den Methoden von heute an den Problemen von morgen“ ist der Leitsatz, den sich Phoenix Contact im Bereich Gebäudeautomation auf die Fahne geschrieben hat. „Alles kann nur damit beginnen, wenn man die Digitalisierung als Chance sieht und nutzt. Fehler gehören genauso viel dazu wie Erfolge. Um zu einem smarten Gebäude zu kommen, ist es wichtig, eine entsprechende Kultur dafür zu entwicklen. Schließlich gehört smart building nicht nur in den Unternehmensbereich, sondern hat auch immer mehr Einfluss auf den privaten Haushalt“, fängt Christina Süß ganz vorne bei der Motivation an.

Bereits bei der Planung eines Gebäudes müssen die Anforderungen an die Building IoT klar sein. Was soll das Gebäude können und welche Daten werden dafür benötigt?

Die Phoenix Contact Gebäude beispielsweise am Standort Bad Pyrmont zeigen wie es geht. Pro Quadratmeter im Gebäude gibt es einen Datenpunkt. Daher steht eine große Datenmenge zur Verfügung und es ergeben sich unzählige Nutzungsmöglichkeiten. Im System „Myemalytics“ kann man so zum Beispiel sehen wie viele Menschen auf einem Sofa sitzen, wie voll die Mülleimer sind, in welchem Raum das Licht an ist und wie warm es dort ist oder wo gerade ein Meeting stattfindet.

Aus Daten Nutzen stiften
Doch was macht man mit den angezeigten Daten? Was ist der Mehrwert von dem System? „Mit Hilfe von den Nutzungsdaten eines Sofas beispielsweise kann der Reinigungsprozess dessen optimiert werden. Wird das Sofa häufig genutzt, sollte es häufiger gereinigt werden. Ist es überhaupt in Benutzung oder wäre eine andere Nutzung der Fläche sinnvoller? Auch Auswertungen zu unseren gesamten Kaffeemaschinen können einfach erstellt werden. Fehlermeldungen werden per Mail an den Instandhalter verschickt und wir haben einen einfachen Überblick zu Verbräuchern, Reparaturen und Reinigungszyklen. Am Ende sollen aus den gesammelten Daten immer Handlungsempfehlungen hervor gehen“, erklärt Frank Schröder. Die wichtigste Eigenschaft bei der Anschaffung neuer Gerät ist daher die Kommunikationsfähigkeit, gefolgt von der Energie-Effizienz und erst dann kommt der Preis ins Spiel.

Für die nächsten großen Schritte bei der Veränderung für die Immobilie rückt immer mehr das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund. „Der Klimawandel zwingt uns, den Betrieb anders zur denken. Nur moderne Gebäude können hier positive Effekte beisteuern“, sind sich Süß und Schröder einig. Die daraus resultierende Vision ist es, nur so viel Energie bzw. Prozessenergie (Kälte, Druckluft usw.) zur Verfügung zu stellen, was das Produkt oder der Mitarbeiter benötigt.

Selbst erleben
Bei einem 360° Panorama-Rundgang können Sie das Industry Solution Center der Phoenix Contact-Gruppe online entdecken. Bewegen Sie sich virtuell durch das Gebäude und gewinnen Sie einen Eindruck über die Möglichkeiten des IoT-basierten Gebäudemanagements: https://vtc.view3.com/de/vt/PhoenixContact_Gebaeude_Tour/d/49840/siv/1 Auch persönliche Besuche sind, sofern es die Corona-Situation zulässt, jederzeit herzlich wilkommen.

Wer den Vortrag verpasst hat, kann ihn sich nochmal in voller Länge auf dem CIIT-Youtube Kanal anschauen: https://youtu.be/f-aSmJz8ZGU

So geht es weiter
Am 10. Dezember geht es weiter mit dem letzten CIIT-Techtalk für das Jahr 2021. Wir freuen uns auf Janina Ostendorf von der Founders Foundation und Albert Gerlick, Co-Founder und CEO bei Synctive, und ihren Vortrag mit dem Titel „Startups für die Industrie: Equipment-as-a-Service mit Synctive“. Die Founders Foundation bildet die nächste Generation von B2B-Tech-Unternehmern aus und baut ein nachhaltiges, gründerorientiertes B2B-Startup-Ökosystem. Mit dieser Unterstützung ist auch das Startup Synctive entstanden.

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