Bericht
Digital Management Solutions
Neuer Studiengang der TH OWL bildet die Entscheider der Zukunft aus
Wenn man einen Blick in die Vergangenheit wagt, lassen sich drei große Stufen der Veränderung in der Menschheitsgeschichte erkennen: die Erste ist die Nutzung des Feuers, wodurch eine dynamische und agile Zivilisationsstufe entstand. Die Sesshaftigkeit des Menschen und die Entwicklung von Politik, Religion und Wirtschaft beschreiben die zweite Stufe. Heute befinden wir uns in der dritten Stufe und zwar der Vernetzung von allem mit allem und jedem mit jedem. Wir sind in einem Bereich angekommen, in dem der Erfahrungswert von gestern an Bedeutung verliert. Die Digitalisierung ist in jedem Lebensbereich eingekehrt und Daten sind die Schlüsselressource der heutigen Zeit.
Die digitale Transformation stellt allerdings eine große Herausforderung für den regionalen Mittelstand dar, da es sich inhaltlich um ein sehr weites und kaum überschaubares Feld handelt. Die damit verbundenen Themen besitzen sowohl einen technologischen (IoT – Internet of Things, Blockchain, KI – Künstliche Intelligenz, Virtual Reality uvm.) als auch einen organisatorischen (New Work, Generation Z, Demografie) Charakter. Zugleich handelt es sich um eine „Operation am offenen Herzen“, da betriebliche Strukturen entsprechende Veränderungsprozesse durchlaufen müssen. Die Digitalisierung stellt also eine unvermeidbare Herausforderung dar. Doch welche Kompetenzen werden benötigt, um sich darauf vorzubereiten?
Dafür wurde an der Technischen Hochschule OWL am Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik der neue Studiengang „Digital Management Solutions“ ins Leben gerufen. Beim vergangenen CIIT-Techtalk, welcher einmal im Monat die verschiedensten Themen der Digitalisierung und Automation beleuchtet, stellte Studiengangsleiter und Leiter des Instituts für Wissenschaftsdialog der TH OWL, Professor Josef Löffl, diesen vor.
Der Studiengang ist spezialisiert auf die zukünftigen Entscheider im Mittelstand. „Wir bilden Menschen aus, die in der Lage sind, in der digitalen Transformation als Entscheider zu agieren. Sie lernen, mit neuen Technologien umgehen zu können, die Führung zu übernehmen, selbständig Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden. Außerdem kann ein Unternehmen ein eigenes Projekt einspeisen. Dies kann zum Beispiel die Frage sein, ob man das eigene Geschäftsmodell digitalisieren kann“, sagt Prof. Löffl.
Digitalisierung bedeutet auch Individualisierung. Deshalb ist der Studiengang auf ein Höchstmaß an Freiheit angelegt. Nur ein Tag in der Woche ist als analoge Lehre vorgesehen, der Rest kann online gelernt werden und zwar dann, wann es den Studierenden passt. Somit können auch Menschen, die schon im Berufsleben sind, an dem Studium teilnehmen.
Der Ablauf des Studiums gliedert sich in drei Level:
Level 1: Theoretische Grundlagen zur Digitalen Transformation werden gelegt und die Grundlagen der Digitalisierung gelehrt.
Level 2: Umsetzungsmethoden und ihre praktische Anwendung stehen im Vordergrund, erste reale Unternehmensprojekte werden umgesetzt.
Level 3: Das Gelernte wird projektorientiert in der Unternehmenspraxis umgesetzt.
Digital Management Solutions adressiert die Herausforderungen des Wandels. „Der Druck auf die Organisationen, sich zu verändern, wird immer größer. Wir müssen lernen damit umzugehen und damit zu wachsen. Genau dafür ist der Studiengang da“, sagt Prof. Löffl abschließend.
Wer den Vortrag verpasst hat, kann ihn sich in voller Länge auf dem CIIT-Youtube Kanal anschauen.
Save the Date
Der nächste CIIT-Techtalk findet bereits am 18. März statt. Alex Kuhn, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der TH OWL wird sich dem Thema „Arbeit 4.0“ und der Mitarbeiterbefähigung durch den Einsatz von digitalen Assistenzsystemen widmen.
Hier kommen Sie zur Anmeldung.