Bericht

Der Wettstreit um das goldene Mikrofon

Bereits zum vierten Mal jährte sich am vergangenen Mittwochabend der Science Slam im CENTRUM INDUSTRIAL IT in Lemgo. In ausverkauftem Haus bekamen vier Slammer die Möglichkeit in einem jeweils 10-minütigen Vortrag das ca. 200-köpfige Publikum von sich zu überzeugen. Von dem Design einer partyfreundlichen Jacke, über die Psychologie der Veränderung bis zur sexuellen Lust von Wachteln, den Themen waren keine Grenzen gesetzt.

Den Abend eröffnete Kristine Wachtel. Die Designstudentin präsentierte ihre selbstentworfene Jacke, die vor allem für Feierlustige von Vorteil sein soll. Im Club angekommen, kann diese nämlich so klein gefaltet werden, dass sie in die passend dazu designte Handtasche passt und so einem das lästige Anstehen an der Garderobe erspart wird. Es folgte Korbinian von Blanckenburg, Professor an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, mit seinem Vortrag über die Psychologie der Veränderung. Er erinnerte beispielsweise nostalgisch an die Markenumbennung von „Raider“ zu dem heute bekannten Schokoriegel „Twix“. Gewinner des Abends, Martin Weyrauch, versuchte direkt am Anfang seines Vortrags das Publikum zu täuschen und gab sich als Neurowissenschaftler aus. Mit diesem Bluff fand der eigentliche Philosoph den perfekten Einstieg zu seinem Thema „Glaubwürdigkeit“. Beendet wurde der Science Slam Wettstreit von Biologe Maxim Telle. Anhand der sexuellen Lust von Wachteln vermittelte er dem Publikum wie Lebewesen von ihren Hormonen gesteuert werden.

Nach jedem Beitrag durfte das Publikum mit Hilfe von Wertungstafeln mit den Punktzahlen 1-10 entscheiden, wie ihnen der Slammer gefallen hat. Die höchste Punktzahl des Abends erhielt, trotz vorherigem Täuschungsversuch des Publikums, der Philosoph Martin Weyrauch und durfte unter lautstarkem Applaus den goldenen Mikrofon-Pokal entgegennehmen.

Außerhalb der Wertung hatten außerdem noch ehemalige Schüler und Schülerinnen des Engelbert-Kaempfer-Gymnasiums in Lemgo die Möglichkeit ihren eigens produzierten Film zum Thema „Wasser“ vorzustellen. Mit diesem haben sie Anfang des Jahres den 1. Platz bei einem Schüler Slam Wettbewerb in Berlin erreicht.

Auch in diesem Jahr galt die Veranstaltung wieder einem guten Zweck, denn alle Einnahmen wurden gespendet. So überreichte Margarethe Nickel, Geschäftsleiterin des CIIT, einen Scheck in der Höhe von 1250€ an Birgit Bleibaum vom Ambulanten Hospizdienst Lippe e.V.

„Auch in diesem Jahr haben wir wieder gezeigt, dass Wissenschaft und Spaß zusammenpassen. Wir freuen uns, dass so viele Menschen den Weg zu uns gefunden und wir gemeinsam einen unterhaltsamen Abend erlebt haben. Und das Ganze dann auch noch für einen guten Zweck. Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Science Slam 2020“, fasst Nickel den Abend zusammen.

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