Bericht

Der Innovation Campus Lemgo als Digitaler Zwilling

Der Innovation Campus Lemgo ist ein Technologie- und Bildungscampus mit Fokus auf nachhaltige Partnerschaften durch räumliche und inhaltliche Vernetzung im ICL Dreiklang BILDUNG – FORSCHUNG – WIRTSCHAFT mit unmittelbarer Einbettung in die umgebende GESELLSCHAFT. Auf dem Innovation Campus Lemgo konzentriert sich die komplette Innovationskette der digitalen Wirtschaft an einem Ort – von der Berufsorientierung über die berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung und das akademische Studium bis hin zur Forschung, Entwicklung sowie Wirtschaft/Handwerk, Unternehmensgründung und -ansiedlung. Daraus entstehen innovative Lösungen zu aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in den Querschnittsthemen Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit in den Clustern Automation, Lebensmittel, Energie/Mobilität, Gesundheit und Holz.

Bei der Suche nach Information zum digitalen Zwilling stößt man häufig auf diese oder eine vergleichbare Definition: „Digitale Zwillinge sind digitale Repräsentanzen von Dingen aus der realen Welt“. Das Quartier ICL befindet sich in einem infrastrukturellen Wandel. Viele Neubauten und ein attraktives Campusgelände entstehen, aber wer nicht den Planungsteams angehört, hat verständlicherweise Probleme den vielfältigen Veränderungen auf dem ICL zu folgen. In der Realität zeigt sich der ICL derzeit als „Großbaustelle“ mit einzelnen Neubauten über den Campus verteilt. Zum besseren Verständnis baut der ICL e.V. derzeit eine Visualisierung des aktuellen und zukünftigen Campusgeländes auf, um der Öffentlichkeit und den ICL Akteuren zeigen zu können, wie der ICL demnächst aussehen wird und auf was sich die BürgerInnen Lemgos und die ICL Akteure auch inhaltlich freuen dürfen.

Sicher ist mit einer 3 D Visualisierung des ICL noch kein digitaler Zwilling geschaffen, aber es ist ein erster Schritt in diese Richtung. Neben der detaillierten Darstellung der Bestands- und Neubauten inkl. Außengelände, werden in den folgenden Entwicklungsstufen auch die Innenbereiche der Gebäude detailgetreu digital nachgestellt. Die Visualisierung dient neben der Veranschaulichung der infrastrukturellen Entwicklung auch als Guide über den Campus. An dieser Stelle wird das Thema „Gamification“ aufgenommen, denn Ziel ist es, sich mit einem Avatar, wie in einem Computerspiel, digital über den ICL bewegen zu können. Hierbei bieten sich mehrere Möglichkeiten: zu Fuß, per Fahrrad, autonomen Shuttle, oder ein Blick über den Campus aus der Vogelperspektive. Kurzum, der ICL kann nicht nur real, sondern auch digital bis in die Gebäude, Labore und Werkstätten detailgetreu erkundet werden.

Folgende Entwicklungsstufen werden im Projekt weiterverfolgt: Der individuelle Avatar kann mit (persönlichen) Daten angereichert werden, so dass Zugänge zu bestimmten Räumen oder Buchungen von speziellen Angeboten direkt freigegeben und ggf. auch bezahlt werden können. Auch der Datenaustausch zwischen den ICL Akteuren wird so deutlich vereinfacht. Das heißt, nach den anfänglichen Gebäudedaten kommen zunehmend auch die Daten der ICL Akteure und der ICL Institutionen hinzu. Die Avatare können direkt in der digitalen ICL Welt auf konkrete Angebote auf allen Ebenen zugreifen, sich informieren sowie aktivieren und nutzen. Basis ist der Aufbau einer urbanen Datenplattform mit digital nutzbaren Micro Services. Dazu gehören Anmeldungen und Buchungen von Seminaren, Events, Touren, Sportangeboten, Gastronomie, E-Ladesäule, etc., aber auch die direkte digitale Ansprache von ICL Vertretern zu allgemeinen oder konkreten (Fach-)Informationen.

Auch wird eine Vorausschau auf Basis dieser Daten möglich sein. Finden z.B. größere Events auf dem ICL statt, gleichzeitig ein Bundesligaspiel des TBV Lemgo Lippe und eine internationale Fachtagung, so können die Besucherströme hinsichtlich der Parkplatzsituation in dem digitalen Abbild des ICL simuliert und anschließend in der Planung und Umsetzung solcher Events als Optimierungswerkzeug eingesetzt werden. Ebenso können allgemeine Verkehrsströme zu bestimmten Uhrzeiten oder Wochentagen simuliert und über ein Leitsystem optimiert gesteuert werden. Auch Überlastungssituationen, z.B. bei Freizeitangeboten können frühzeitig erkannt, darüber informiert oder im Vorfeld aufgelöst werden.

Zusammengefasst dient der „digitale Zwilling des ICL“ neben der Visualisierung des Quartiers zu Verständniszwecken also auch der Transparenz und Öffentlichkeitsinformation sowie der konkreten Nutzung von nach und nach entstehenden digitalen Angeboten (Micro Services) auf dem Innovation Campus Lemgo mit zusätzlichen Möglichkeiten der Vorausschau und Simulation von bestimmten Ereignissen.

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Am CIIT-Thementag wird Ihnen Jörg Rodehutskors, Geschäftsführer des ICL e. V., einen Eindruck der Campus-Simulation zeigen. Melden Sie sich gleich an: https://bit.ly/2TGCTQF

Kontakt:
Jörg Rodehutskors
Innovation Campus Lemgo e.V.
Campusallee 6 – 32657 Lemgo
Tel.: 0 25 61 – 92 12 400
E-Mail: rodehutskors@icl-owl.de

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