Bericht

Der Digitale Zwilling im Fokus

Für viele Bürgerinnen und Bürger mag der digitale Zwilling womöglich noch ein Fremdwort sein. Was viele allerdings nicht wissen: Wir wenden ihn bereits im Alltag an. Sportfans können beispielsweise von zu Hause aus, ein virtuelles Radrennen gegen andere Radler absolvieren. Mit Smart Home-Apps lässt sich auch von unterwegs die Heizung zu Hause regulieren, sodass es warm genug ist, wenn man zurückkommt oder Sie machen demnächst auf der Suche nach einem neuen Auto eine virtuelle Probefahrt. Der Digitale Zwilling steckt hinter einer Vielzahl solcher Funktionen und Möglichkeiten. Er schlägt eine Brücke zwischen der physischen und der digitalen Welt und ist das virtuelle Abbild eines realen Objekts. Er gewinnt eine immer größere Bedeutung für die Industrie, und zwar für alle Anwendungen und Branchen. In diesem Zusammenhang ist die korrekte Bezeichnung allerdings nicht „digitaler Zwilling“, sondern „Verwaltungsschale“. Doch dazu mehr in unserem nächsten Beitrag.

23 Mitglieder aus der Elektroindustrie, dem Maschinenbau, der Softwarebranche und Anwenderindustrien haben nun unter der Beteiligung und Initiative der Industrieverbände VDMA und ZVEI die Industrial Digital Twin Association (IDTA, https://idtwin.org) gegründet. Sie versteht sich als Nutzerorganisation mit internationaler Ausrichtung für den Digitalen Zwilling in der Industrie 4.0.
„Der heutige Tag ist Startpunkt für das Management rund um die Technologie des Digitalen Zwillings in der Industrie. Es geht darum den Digitalen Zwilling als Kerntechnologie von Industrie 4.0 optimal zur Marktreife zu entwickeln und dies in einem herstellerübergreifenden Ansatz. Gemeinsam und interdisziplinär mit vielen Partnern“, sagt Dr. Matthias Bölke von Schneider Electric und Vorstandsvorsitzender der IDTA. Dazu treibt die IDTA Open-Source-Projekte zur Umsetzung des Digitalen Zwillings voran.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören namhafte Unternehmen wie Siemens oder Volkswagen und auch die CIIT-Mitglieder Bosch Rexroth und Phoenix Contact sind von Beginn an dabei. „Wir freuen uns, dass sich unsere Partner für die Entwicklung des digitalen Zwillings einsetzen, denn dies ist ein Thema, welches wir gemeinsam im CIIT vorantreiben möchten. Die Digitalisierung komplexer Fertigungsprozesse sichert unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Basis dafür ist der digitale Zwilling. “, sagt Anja Moldehn, Geschäftsführerin des CIIT. Um die Relevanz und Brisanz des Themas zu zeigen, richtet das CIIT am 21. April den Thementag „Digitaler Zwilling“ aus. Hier können Interessierte den ganzen Tag an einem Online-Programm teilnehmen, welches die unterschiedlichsten Möglichkeiten des digitalen Zwillings aufzeigt und erfahren, an welchen konkreten Projekten die CIIT-Partner und weitere Beteiligte aktuell arbeiten.

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