Bericht

Der Digitale Zwilling – den Überblick behalten Teil 3

Zum digitalen Zwilling, bzw. zur Verwaltungsschale, gibt es unzählige Veröffentlichungen. Eine gute Übersicht bietet das Dokument der Plattform Industrie 4.0 Für Einsteiger, für Software-Entwickler, für neue Geschäftsmodelle oder die speziellen Themen Security und Künstliche Intelligenz empfiehlt der Dreiseiter die passenden Dokumente inkl. Link. Wir möchten mit dieser Serie die empfohlenen Dokumente für die sechs Kategorien näher vorstellen.

Teil 3: Für Entscheidungsträger: Sie suchen Know-how für fundierte Entscheidungen

Die „Guideline 2020 – Welche Kriterien müssen Industrie-4.0-Produkte erfüllen“ in englischer Sprache wurde von dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. (ZVEI) und der Plattform Industrie 4.0 gemeinsam herausgegeben. Die Publikation führt die seit 2015 jährlich aktualisierten Leitfäden fort.

Die Kriterien für ein Industrie-4.0-Produkt ergeben sich aus zwei Standards, die die Plattform Industrie 4.0 erarbeitet hat. Das Referenzarchitekturmodell RAMI 4.0, welches die wesentlichen Elemente von Industrie 4.0 in einem dreidimensionalen Schichtenmodell zusammenführt. Das Modell dient als Gerüst, um Industrie 4.0 systematisch einzuordnen und weiterzuentwickeln.

Der zweite Standard beschreibt mit der Industrie-4.0-Komponente, wie ein Produkt sich in das Netzwerk integriert. Mit der Bezeichnung „Produkt“ können sowohl Geräte, Systeme, Maschinen oder Software gemeint sein. Übersichtlich sind die Mindestmerkmale beschrieben, z.B. hinsichtlich der Identifikation, Kommunikation oder Semantik. Jedes Jahr im November wird diese Liste aktualisiert.

Die Roadmap steht

Industrie 4.0 wird noch lange nicht vollständig implementiert sein. Um eigene Ideen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, helfen die mittel- und langfristigen Prognosen, welche Kriterien und Produkt-Charakteristika relevant werden könnten.

Wer überlegt, wie man mit den eigenen Produkten vorgehen kann, findet Vorbilder aus verschiedenen Bereichen. So ist z.B. unser CIIT-Partner Phoenix Contact mit der Stromversorgung Quint Power vertreten. Das Beispiel zeigt, was ein heute auf dem Markt befindliches Produkt aufweisen muss, um Industrie-4.0-fähig zu sein.

Struktur in die Daten bringen

Auf Anfrage bekommen Mitglieder des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) die Broschüre „Interoperabilität durch standardisierte Merkmale – Leitfaden für Industrie 4.0“ in deutscher und englischer Sprache.

Der Leitfaden motiviert Unternehmen aus dem Maschinenbau, sich mit der Bedeutung und Semantik von Daten auseinander zu setzen. Damit legen sie den Grundstein für Industrie 4.0. Die Beschreibung von Produkten und Fertigungsmitteln durch standardisierte Merkmale bringt zudem ganz allgemein Vorteile bei der Positionierung im digitalen Umfeld. Denn neue Produkte müssen immer schneller in den Markt ohne das Innovation und Qualität zu kurz kommen.

Dafür vermittelt das Dokument Informationen über Produktbeschreibungen, Austauschformate und Identifikation von Objekten. Wo stehe ich hinsichtlich der Prozess- und Datenqualität und welche nächsten Schritte sollte ich einleiten? Zu diesen Fragen gibt es Hilfestellungen und Handlungsempfehlungen, z.B. zum Thema Merkmalverwaltung und Kommunikationsfähigkeit.

Technische Standards

Die aktuelle Publikation vom April 2021 auf die Frage ein, was die Verwaltungsschale aus technischer Sicht tatsächlich bedeutet. Details zu Metamodel, Instance data und Package Container sind genauso Thema wie die Security der Verwaltungsschale.

Der digitale Zwilling – den Überblick behalten

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